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Die erste Oktoberwoche im Zeichen von Berblinger

Talks, futurische Musik und Filme aus der Zukunft

Kind mit erhobenem Arm

© Sunny studio - stock.adobe.com

Das Wetter wird grau und trüb. Dafür startet die erste Oktoberwoche mit dem Berblinger Jubiläum voll durch. Die Berblinger Spirit Talks beleuchten das Thema Innovation gleich aus zwei Perspektiven. Am 1. Oktober um 18.30 Uhr im Stadthaus zeigt der Technikhistoriker Dr. Reinhold Bauer (Universität Stuttgart) aus historischer Perspektive, dass in Innnovationsprozessen das Scheitern, nicht der Erfolg, der Regelfall ist; der Titel seines Vortrags lautet: Gescheiterte Innovation - was lernen wir daraus. Anschließend, um 19.30 Uhr, vermittelt Prof. Dr. Dr. Dr. h.c. F. J. Radermacher die zentrale Rolle von insbesondere technischen Innovationen zur Veränderung der menschlichen Lebenssituationen in seinem Vortrag Innovation als Schlüsselthema der Menschheit.

 

Albrecht Ludwig Berblinger entwickelte auch Prothesen, wie das Museum Ulm in seiner Ausstellung Transhuman zeigt. Diesen Faden nimmt ein weiterer Berblinger Spirit Talks am 2. Oktober um 18.30 im Museum Ulm auf: Prothesen, Bodyhacking und Enhancement: Zusammenwachsen von Mensch und Technik. Prothesen können einerseits dafür eingesetzt werden verlorengegangen Körperfunktionen zu ersetzen, oder aber die eigenen Sinne und Fähigkeiten über die natürlichen Grenzen hinaus zu steigern. Über Moral, Möglichkeiten und gesellschaftliche Folgen dieses Themas sprechen Prof. Dr. Bertolt Meyer, Psychologieprofessor in Chemnitz und Hacker seiner eigenen Handprothese, und der transhumanistische Philosoph Prof. Dr. Stefan Sorgner aus Rom.

Im zweiten Teil des Abends (ab 21.00 Uhr) stellen Bertold Meyer und die Künstler Daniel Theiler und Konstantin Richter das SynLymb-Projekt vor. Bertolt Meyer erzeugt dabei Musik durch seine Gedanken. Er fand einen Weg, seine Armprothese mit dem Synthesizer zu verbinden. Jetzt steuert er Klänge, Rhythmen und Effekte mit Impulsen seiner Muskeln. Nach der Vorstellung des Projekts performt das Trio als Techno-Live Act unter dem Namen "Cybernetic Systems". Bei diesem Live-Auftritt verschmelzen mit viel Humor Maschine, Mensch und Prothese zu einem audiovisuellen Gesamterlebnis.

 

Für weitere Unterhaltung im Herbst sorgt die Filmreihe Utopia, die die Themen Innovation und Veränderung aufgreift. Sie regt das Publikum an, von einer besseren, anderen Welt zu träumen und lädt zum Handeln ein: Nach vorne schauen, Utopien aufgreifen, Menschen kennenlernen, die alles dafür tun, die Welt zu verändern. Nicht zuletzt lädt die Filmreihe auch zur kritischen Auseinandersetzung mit Zukunftsthemen ein, denn nicht jede Utopie führt automatisch zu einer besseren Welt.

Der erste Film der Filmreihe lautet HI,. A.I. - Liebesgeschichten aus der Zukunft (Dokumentarfilm von Isa Willinger,2019) und wird am 7. Oktober 2020 um 19.30 Uhr im Mephisto Ulm gezeigt. Protagonisten sind humanoide Roboter, welche die neuen Lebewesen auf unserem Planeten sind. Wie wird der Mensch mit künstlicher Intelligenz zusammenleben? Was wird er gewinnen, was verlieren?